Hühner halten, ein Hobby das jung und alt begeistert. Der geringe Platzbedarf, die niedrigen Haltungsanforderungen und die große wirtschaftliche Bedeutung machen Hühner zu einem überaus beliebten Haustier. Selbst im kleinsten Garten findet sich ein Plätzchen, um eine Gruppe Hühner zu halten. Und selbst der Laie gewinnt schnell Freude am gefiederten Treiben in seinem Garten, denn die Mindestanforderungen um Hühner zu halten lassen sich mit wenig Aufwand umsetzen. Das Hauptaugenmerk sollte dabei jedoch auf einer unkomplizierten und robusten Hühnerrasse liegen. Sicherlich sind Schau-Hühner wie die Phönix-Onagadori, dessen Schwanzfedern im Laufe ihres Lebens als Hahn bis zu 9 Meter Länge erreichen können, ebenso wie die reinen Sportrassen, für den Anfänger kein besonders idealer Einstieg in die Hühnerzucht. Dieser sollte sich besser auf pflegeleichte, robuste und ruhige Hühner konzentrieren, die sich durch hohe Erträge und geringe Haltungsansprüche auszeichnen.
Ein Hühnerstall mittlerer Größe sieht damit im Grunde genommen genauso aus wie ein kleines Gartenhaus. Möchte der Heimwerker einen solchen Hühnerstall selber bauen, kann er also eine einfache Gartenhütte anfertigen und diese Hühner gerecht einrichten. Um zu verhindern, dass aufsteigende Feuchtigkeit in den Hühnerstall eindringt, sollte der Hühnerstall allerdings immer etwas erhöht stehen, wobei die Hühner dann über eine Hühnerleiter in und aus dem Hühnerstall ins Freie gelangen können.
Bei einem kleinen Hühnerstall reicht es außerdem aus, wenn das Dach von oben abnehmbar ist. Ist der Hühnerstall größer, sollte er jedoch so gebaut werden, dass ihn auch der Halter betreten kann, um ihn zu reinigen, Futter und Wasser zu wechseln und natürlich die Eier herauszuholen.
Bauanleitung für den Hühnerstall
Die Innenrichtung des Hühnerstalls
Damit sich die Hühner wohlfühlen und Eier legen, muss der Hühnerstall Tier gerecht eingerichtet werden. Hierzu gehört, dass der Stall eine großzügige Einstreu aus Sand, Erde, Heu oder Stroh enthält. Die Einstreu nutzen die Hühner zum Scharren und für ihre Körperpflege.
Als Futterstelle für die Tiere sollten ein Futter- und ein Wassertrog aufgestellt werden. Diese sollten erhöht stehen, damit möglichst keine Einstreu hineingescharrt werden kann. Körnerfutter hingegen kann auch auf die Einstreu geworfen werden, da die Hühner dieses dann aufpicken.
Als Ruhe- und Schlafplatz wird im oberen Drittel des Hühnerstalls eine Sitzstange montiert. Bewährt hierfür haben sich Rundstäbe mit einem
Durchmesser von 5cm. Pro Huhn sollten etwa 25cm Platz auf der Sitzstange kalkuliert werden. Unter der Sitzstange wird ein Kotbrett montiert. Dieses fängt den Kot der Hühner auf und verhindert so
ein ständiges Verschmutzen der Einstreu. Als Kotbrett hat sich eine feste, mit Teer gestrichene Spanplatte bewährt.
Damit die Hühner Eier legen, benötigen sie Nester. Hierfür reichen einfache Holzkisten aus, die mit Heu befüllt werden. Die Nester sollten
möglichst hoch und eher dunkel aufgestellt werden, damit sich die Hühner sicher und geborgen fühlen. In einem neu eingerichteten Hühnerstall ist es übrigens sinnvoll, einige Eier aus Gips in die
Nester zu legen, damit die Hühner erkennen, dass es sich bei den Holzkisten und Nester und somit Ablageplätze für ihre Eier handelt. Als Richtlinie gilt, dass sich jeweils fünf Hühner ein Nest
teilen. Wohnen in dem Stall jedoch nur fünf Hühner, ist es sinnvoller, zwei Nester aufzustellen.
Der fertige und bezogene Hühnerstall kann dann beispielsweise so aussehen wie oben gezeigt.
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