Die Chinesentaube
Präsentation anlässlich des 75 jährigen Bestehens des Sonderverein der Züchter der Chinesentauben und dem Jubiläum 150 Jahre Chinesentauben in Deutschland.
Historie der Rasse
Zur Entstehung der Chinesentaube findet man in der Literaturunterschiedliche Angaben, wie bei vielen anderen Rassen auch. Fest steht jedoch, dass die Chinesischen Mövchen, unter diesem Namen wurde die Rasse nach Deutschland importiert, aus Ägyptischen Mövchen und teilweise aus spanischenCorrera Mövchen hervorgegangen ist. Der exotische Name, Chinesische Mövchen, resultiert aus der Geschäftstüchtigkeit des Pariser Taubenhändlers Distriveaux, denn mit dieser Rassebezeichnung wurde die Rasse attraktiver und den Verkauf profitabler gemacht. Der Fechtmeister A. Prosche und der Besitzer des Verlages der Dresdner Nachrichten, M. Liebsch aus Dresden, waren urkundlich die ersten deutschen Aussteller von Chinesischen Mövchen in Dresden, die sie 1865vom Taubenhändler Distriveaux importiert hatten. Nach Dürigen ( 1886 ) waren Chinesische Mövchen infolge ihrer wunderbaren Federstruktur und leichten Züchtung zu einem Liebling der Taubenzüchter geworden. Bereits um 1880 hat es Ausstellungen gegeben, auf denen die Chinesischen Mövchen zahlenmäßig die stärkste Beschickung aufwiesen und 150 Paare in vielen Farbenschlägen keine Seltenheit waren. Dem schnellen Aufschwung folgte ein ebenso schneller Rückgang. Die Preisrichter waren sich hinsichtlich der geforderten Struktur nicht einigund Züchter wurden verärgert, mit dem Ergebnis, dass sie sich anderen Rassenzuwendeten. Pioniere wie Dr. Paul Trübenbach, Grüna und Richard Schneider aus Langhennersdorf waren es, die mit 120 Chinesischen Mövchen in vielen Farbenschlägen, die Grundlagen für die Erhaltung der Rasse schufen. Bereits 1934 wurde unter Federführung von Dr. Paul Trübenbach die erste Musterbeschreibung weitsichtig erarbeitet, die in weiten Teilen noch im Europastandard verankert ist. Die Zeit zwischen den beiden Weltkriegen war geprägt vom Kampf der Chinesentaubenzüchter um Eigenständigkeit. Eine Eigenständigkeit und damit ein Austritt aus dem SV der Mövchentauben war nur durch die Umbenennung in Chinesentauben möglich. Der Sonderverein der Züchter der Chinesentauben wurde dann am 01. 07. 1942 gegründet. In den Wirren des Krieges und der Nachkriegszeit waren es u.a. die Züchter Paul Jügelt, Erich Fetzer, Edmund Zurth und Hans Günther die die Rasse wieder beliebt und bekanntmachten. Der holländische Preisrichter und Chinesentaubenzüchter Pieter Pakker konnte durch die Vielzahl seiner Kontakte vielen deutschen Züchtern in Ost und West mit Tiermaterial helfen. Einzelne Züchter hatten in Schweden, Dänemark oder Holland beachtliche Zuchten hinsichtlich Quantität und Qualität aufgebaut. Ab Mitte der 50er Jahre haben deutsche Züchter wesentlich dazu beigetragen, die Feinheiten der Chinesentaube zu verbessern. Prägend für die Chinesentaubenzuchtwaren u.a. Manfred Grein, Pfungstadt; Willi Sonntag, Ravensberg; Helmut Papendieck, Derenburg; Hans Günther, Auerbach; Ernst Raddatz, Malchin; Gerhard Oberschachtsiek, Fritz Held und Erwin Heinze Herford.
Im Europastandard sind sechs Scheckungsmuster in 40 Farbenschlägen und Zeichnungen zugelassen. Bei dieser hohen Anzahl an Farbenschlägen ist es wohl verständlich, dass Zuchtstand und Anforderungen unterschiedlich sind. Die globale Entwicklung und der Europastandard verleiten immer mehr dazu, dass die in Skandinavien, den Beneluxländern und Frankreich anerkannten Farbenschläge in die deutschen Zuchten integriert werden und die Züchter die Anerkennung vorantreiben. Das beste Beispiel dafür ist das Scheckungsmuster Tigerung, für die Zucht werden Rieselköpfe und Schecken verwendet, diese wurden nun in der Farbe schwarz zur Anerkennung gebracht.
Wenn Sie mehr wissen möchten, wenden Sie sich an:
1. Vorsitzenden des Sondervereins
Hansjoachim Gerber
Damaschkeplan 33
39240 Calbe / Saale
Tel. +49 (0) 39291-78483
E-Mail: chinesentaubenhajo@msn.com
Oder besuchen Sie unsere Homepage: www.chinesentauben.eu
Quelle: BDRG
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